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Beleuchtung im Aquarium

Licht ist die Grundlage für jegliches Pflanzenwachstum und deshalb ein so wichtiges Thema.


 Im Internet kursieren leider viele Halbwahrheiten zum Thema Aquarienbeleuchtung und ich hoffe hier mit einigen davon aufräumen zu können.


Anfangen wollen wir mit der Erklärung der wichtigsten Begriffe, da es hier oft zu Verwirrungen kommt.


Lichtfarbe (Farbtemperatur) in Kelvin (K)


Der Kelvin Wert verrät uns welche Farbe das Licht hat. Je geringer er ist, desto wärmer, also roter ist die Farbe des Lichtes, je höher desto kälter also blauer ist das Licht.


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Viele Süsswasserbecken werden mit 6500 K beleuchtet. Das entspricht dem Licht an einem sonnigen Tag um 12 Uhr mittags und wird auch als Kaltweiß oder oft auch als Daylight bezeichnet.


Lumen


Lumen sind die Einheit in der die Menge an Licht gemessen wird.


Lumen sind für uns sehr wichtig, denn sie geben uns die Möglichkeit zum einen heraus zu finden wieviel Licht wir für unser Becken brauchen, sondern geben uns auch die Möglichkeit die Effizienz einer Leuchte zu bewerten, also zu wissen, wieviel Licht wir für unseren Strom bekommen.


Für sich alleine sagen die Lumen wenig aus, aber es gibt 2 Wertekombinationen die für uns wichtig sind :


Lumen pro Liter


Wir schauen wievel Lumen unsere Lampe macht und teilen den Wert durch die Literanzahl unseres Beckens.


Sagen wir unsere Lampe macht 2700 Lumen und ist über einem 60 Liter Becken. also rechnen wir 3600 Lumen durch 60 Liter und erhalten 45 Lumen pro Liter.


Grob kann man folgende Werte für den entsprechenden Verwendungszweck annehmen


- ca. 15 Lumen/Liter - Unter so wenig Licht werden keine oder nur sehr anspruchslose Pflanzen gedeihen. Es wäre ein guter Wert z.B. für ein Becken mit Felsaufbauten in dem Malawi-Buntbarsche gepflegt werden.


- 25-35 Lumen/Liter - Dies sind Werte die als gut für ein durchschnittlich bepflanztes Becken mit mittelmäßig anspruchsvollen Pflanzen angesehen werden.


- 35 -60 Lumen/Liter - Hier spricht man von Starklicht. Solche Werte werden oft in Aquascaping Becken erreicht in denen sehr anspruchsvolle Pflanzen gepflegt werden.


Wieviel Lumen Sie für Ihr Becken brauchen hängt als hauptsachlich von den in dem Becken gepflegten Pflanzen ab.


Lumen pro Watt


Bei diesem wert geht es etwa abstrakter zu. Ganz einfach gesagt: Dieser wert sagt uns wieviel Licht wir für unseren Strom oder unser Geld bekommen.


Um die Lumen pro Watt zu berechnen teilen wir einfach die angegebenen Lumen durch die Wattzahl. Sagen wir eine Lampe hat 1000 Lumen bei 8 Watt hätte sie 1000 Lumen : 8 Watt = 125 Lumen pro Watt.


So lassen sich auch Lampen mit verschiedenen Wattangabe zuverlässig vergleichen. Rechnen Sie sich immer die Lumen pro Watt aus.


Aber was sagt uns dieser Wert? Hier Vergleichen wir einmal z.B. Leuchtstoffröhren mit LEDs.


Eine T8 Röhre macht ca. 75 Lumen pro Watt.


Eine T5 Röhre macht ca. 95 Lumen pro Watt.


Eine halbwegs vernünftige LED macht ca. 120 Lumen pro Watt und mehr als ca. 145 Lumen sind z.Zt. nicht als Fertiglösung zu bekommen.


Wichtig ist also immer zu vergleichen. Ein wechsel von Röhre auf LED lohnt sich langfristig eigentlich nur, wenn die gewählte LED mindestens 120 Lumen macht.


 Lux


Lux sind ein Wert der für uns eher uninteressant ist. Er gibt sozusagen an, wieviel Licht (Lumen) auf einer vorgegebenen Fläche (1x1 m) in einem bestimmten abstand noch ankommt. Dieser Wert läst sich aber kaum unter Wasser ermitteln und eine umrechnung von Luft zu Wasser ist nicht möglich, weil viel zu viele Faktoren dies unter Wasser beeinflussen, wie z.B. Die Trübung des Wassers, die Menge an Schwebeteilen, Wasserbewegung usw..


 Röhre oder LED


Das ist eine oft gestellte Frage, die sich leicht beantworten lässt: Eigentlich ist es völlig egal woher das Licht kommt, solange die Lichtfarbe im aktzeptabelen Bereich liegt und solange die Lichtmenge ausreichend ist, für die gewählte Bepflanzung.


Wichtig ist die Werte zu vergleichen und die passende Beleuchtung auszuwählen. Zuerst möchte ich auf den unterschied zwischen Röhren und LEDs erläutern .


Leuchtstoffröhren werden schon lange in der Aquaristik eingesetzt und verrichten auch einen guten Dienst. Sie sind preiswert und und liefern eine aktzeptable Menge an Licht für den verbrauchten Strom. Doch haben sie auch Nachteile : Z.B. strahlen sie ihr Licht in alle Richtungen ab, wobei natürlich eine Menge an Licht verloren geht. Hier reduzieren Reflektoren zwar den Verlust, du geht immer noch ein Teil des Lichtes verloren. Dann verschiebt sich die Lichtfabe und das Spektrum mit der Zeit weswegen es zu empfehlen ist, Leuchtstoffröhren jährlich aus zu tauschen, auch wenn man noch keine Ändernung am Licht wahrnehmen kann. Und zu guter letzt sind Leuchtstoffröhren nicht so effizient wie gute LEDs.


LEDs sind in den letzten Jahren groß in Mode gekommen und das zu Recht. Sie machen ein sehr schönes Licht und der Lichtverlust ist duch die Bauweise bedeutend geringer als bei Leuchtstoffröhren. Auch halten sie bei sachgemäßem Gebrauch sehr viel länger als Röhren. Man sagt ca. 5-10 Jahre bei täglichem Gebrauch. Zudem sind gute LEDs bedeutend effizienter als Leuchtstoffröhren und helfen dadurch Strom zu sparen.


Aber natürlich haben auch LEDs Nachteile : Das größte Problem ist, dass es enorme Unterschiede zwischen verschiedenen LEDs gibt. schlechte LEDs verbrauchen im schlimmsten Fall sogar mehr Strom als herkömmlich Leuchtstoffröhren. Das grade bei Ebey oder Amazon Angeboten oft völlig absurde Werte angegeben werden, macht es nicht einfacher. Auch namhafte Hersteller haben teilweise sehr schlechte LEDs im Angebot und auch sehr teure LEDs können sehr ineffizient sein. Ein weiterer Nachteil ist, das gute LEDs teuer sind.


Wie oben beschrieben hilft bei der Auswahl einer LED Beleuchtung nur ein genauer Vergleich der Werte, insbesonders des Lumen/Watt Verhältnisses.